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Herzlich willkommen

Das „Netz“ als zweites Nest

Die Kinderbetreuungsstätte Purzelbaum e.V.- ein Netz für Kinder und eine familienergänzende Einrichtung An erster Stelle steht für jedes Kind die eigene Familie. Sie muss das Nest sein, in dem das Kind geliebt wird. Aus der Sicherheit dieses Nestes kommt das Kind zu uns in die Einrichtung und von dort kehrt es auch wieder zurück. Es beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Das Kind wechselt aus einer kleinen sozialen Gruppe in eine größere. Vielfältige Erfahrungen und das Einfügen in diese Gruppe stehen nun bevor. Deshalb ist es uns sehr wichtig, dass Ihr Kind auch bei uns diese Nestwärme empfindet. Lösen wir Erzieherinnen zuerst die häusliche Bezugsperson ab, so muss sich das Kind von uns nach und nach weg und den anderen Kindern zuwenden. Das ist ein sozialer Reifungsprozess, der mit zunehmender motorischer und sprachlicher Kompetenz einhergeht. Diesen Prozess wollen wir unterstützen, denn wir sehen uns als Ergänzung zur Familie. Wenn wir sagen, dass wir „familien- ergänzend“ arbeiten wollen, meinen wir damit, uns aktiv an der Erziehungsarbeit an Ihrem Kind zu beteiligen. Umgekehrt erwarten wir aber auch von den Eltern, dass sie sich ebenfalls für die Entwicklung, die das Kind in der Einrichtung macht, interessieren. Aber auch Eltern haben Erwartungen an die Einrichtung und müssen in die Kinder- u. Elterngemeinschaft hineinwachsen. Hier stehen wir den Familien zur Seite und sind gerne eine wirkliche Hilfe bei der großen Aufgabe, ein Kind zu lieben und zu erziehen. Über Eltern, welche im Rahmen eines Elterndienstes, unsere Arbeit unterstützen wollen, freuen wir uns. Genaue Absprachen diesbezüglich finden mit der Leitung und dem pädagogischen Personal statt.

 

In unserer Arbeit lassen wir uns auf das Kind mit seinen Bedürfnissen, seiner Energie und seinen persönlichen Interessen ein, beachten die Entwicklungsphasen und begleiten es ein Stück weit auf dem Weg, zu einem wichtigen und wertvollen Mitglied unserer Gesellschaft zu werden. Das Kind zeigt Aufnahmebereitschaft und die Fähigkeit, alle Umwelteinflüsse aufzunehmen und ist auf Sinneserfahrungen angewiesen. Es macht und plappert alles nach, probiert und experimentiert mit den Dingen um sich herum und bemüht sich, es den „ Großen“ gleich zu tun. Mit den Augen und den Ohren saugt es die Umwelt ein, mit dem Körper und mit den Händen versucht es zu „be-greifen“.

 

Damit entwickelt und koordiniert es seine Muskulatur und seinen Körper. Das dient als Grundlage für Konzentration und abstraktes Denken. Die Körper- und Sinneserfahrungen stehen im Vordergrund und führen zu einer Verfeinerung der Bewegungsabläufe, zu immer mehr zielgerichteten Handlungen, sowie zur Zuordnungs- u. Differenzierungsfähigkeit und der Entwicklung einer Vorstellung von Zeit und Raum. Das Kind nabelt sich einesteils vom Erwachsenen ab, entwickelt eigenen Willen, andererseits zeigt es eine Empfänglichkeit für Einflüsse seitens der Erwachsenen. Alles wird hinterfragt, es pocht auf genaue Antworten und es ist dankbar für genaue Anleitungen, wie die Dinge richtig funktionieren. Demgegenüber will es aber Vieles alleine und sooft machen wie es mag. In dieser Phase wendet es sich auch anderen Kindern zu. Spielt es zunächst neben dem Anderen her, so werden mit der Zeit gemeinsame Interessen entdeckt und ein Miteinander Planen und Spielen kann sich entwickeln.

 

Der Tastsinn verfeinert sich und damit die Feinmotorik. Das Benutzen von Werkzeugen- wie Stift und Schere- macht keine Mühe mehr und wird mit den Augen und der Vorstellungsgabe in Einklang gebracht. Das Kind entwickelt eine Wahrnehmung von Fakten und Interessen, bringt Vorstellungen, Dinge und Gegenstände zu Papier- kurz: es kann sich auch auf einer anderen Ebene mitteilen.

 

Während der ganzen Zeit entwickelt sich die Sprache, abhängig von einer guten Mundmotorik, dem Zusammenwirken von Hören und Sehen, einem sich immer mehr differenzierenden Gehör und Menschen, die mit dem Kind in Kommunikation treten. So steht am Anfang die Begriffsbildung. Sie wird getragen von der Erkenntnis, dass Dinge einen Namen haben und führt dann weiter über sprachliche Begleitung von Handlungen die stark von der Anregung der Erwachsenen abhängig ist. Am Ende stehen die verständliche Artikulation und die Wissbegierde, mehr von der Welt zu hören.

 

Das Interesse für Zeichen, Zahlen und Buchstaben erwacht. Das Kind ordnet immer mehr Sinneseindrücke und wird fähiger, eigene Kompetenzen und Sinneswahrnehmungen miteinander in Einklang zu bringen und diese zielgerichtet einzusetzen. Das Kind hat sein „Ich“ gefunden und ist selbstständig durch Selbsttätigkeit geworden. Nun kann es sich der Welt öffnen und seinen Erfahrungsraum erweitern. Der Übergang vom Konkreten zum Abstrakten ist eingeleitet. Es ordnet seine Wahrnehmungen, erkennt Zusammenhänge und kann komplexe Überlegungen durchführen. Es kann Verantwortung für Dinge, seine Aufgaben und andere Kinder übernehmen. In der Auseinandersetzung mit den Kindern erleben wir immer wieder, dass es keine Altersbegrenzung gibt: Wissensdurst, genährt durch natürliche Neugierde und die Vorbilder anderer Kinder, möchte unbedingt sofort gestillt werden.

 

Dieser Aufgabe stellen wir uns jeden Tag von Neuem. Mit Liebe und Geduld helfen wir den Kindern ihre Welt zu verstehen. Wir wollen sie unterstützen, damit sie ihre selbstbewussten und willensstarken Persönlichkeiten entwickeln. Wir sind der Meinung, dass Kinder jeden Alters ernst genommen werden müssen. Im Umgang mit den Kindern ist es uns wichtig, Werte vorzuleben, d.h. Umgangsformen, Arbeitshaltung und Arbeitsstrategien vorzugeben.

 

Immer im aktiven Miteinander. Der Wissensdurst, die Schaffenskraft und die Kreativität der Kinder sind enorm. Wir fördern sie und immer wieder regen wir sie an, es „ noch einmal zu tun“. Denn nur durch ständiges Wiederholen und Üben entwickeln sich Kompetenzen, die zu Selbständigkeit und Sicherheit führen. Und nur wenn man sich sicher fühlt, ist man bereit für den nächsten Schritt.

 

Wir sehen das Lernen nicht als statische Größe, die sich ausschließlich auf Wissensvermittlung in Schulräumen und Schulzeiten beschränkt und dann abgeschlossen ist. Lernen ist vielmehr ein lebenslanger Anpassungsprozess, der Kompetenzentwicklung und Lebenstüchtigkeit anstrebt. Lernen ist eine zentrale Tätigkeit des Gehirns. Engagierte, motivierte und freudige Erfahrungen und Wissensvermittlung führen zu Erkenntnissen und schließlich zur Bildung der Vernunft. Jede Information, jeder Reiz muss aufgenommen, ausgewertet, einsortiert, und mit bereits vorhandenen Erkenntnissen verknüpft und dann verankert werden. Dauerhaftes, engagiertes, ganzheitliches und mit dem Leben verknüpftes Lernen bewirkt Veränderungen im Gehirn und führt zu neuen Handlungskompetenzen, die wiederum Grundlagen bilden für neues Lernen.

 

Lernen hängt zum Einen von der Entwicklung ab, baut mal mehr oder weniger aufeinander auf oder läuft parallel. Festzustellen ist, dass es Phasen oder Zeiten gibt, wo es für den Menschen wichtig ist, sich das Eine oder Andere besonders anzueignen. Maria Montessori spricht hier von „Zeitfenstern“ oder „sensiblen Phasen“. Die Aufnahme der gegebenen Reize, deren Gewichtung und Verarbeitung und der dazu zeitliche Bedarf sind individuell verschieden.

 

Ein anderer Teil, der zum erfolgreichen Lernen führt, sind positive soziale Erfahrungen beim Klein - und Schulkind - Nestwärme, sich angenommen fühlen und wohlwollend begleitet werden, führen zu einem angenehmen Lernklima. Ein weiterer Teil ist eine Umgebung die altersadäquat gestaltet ist, damit sich Lernerfahrungen machen lassen. So muss berücksichtigt werden, dass Kleinkinder durch Erleben und Handeln lernen und dadurch ein abstraktes Denken entwickeln. Das Kind braucht Menschen, die zur Stelle sind um Abläufe vorzumachen und zu zeigen, aber auch Zeit zur Wiederholung geben. Denn nur was das Kind selber ausprobiert und immer wieder wiederholt hat, kann verinnerlicht werden und zu neuen Erkenntnissen führen.

 

Erziehung ist Herzensarbeit und Geduld.

- Jirina Prekop

 

Damit Sie eine Vorstellung von unserer Herzensarbeit bekommen, schildern wir diese im Folgenden.