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Kindergartenkinder

Das doch noch sehr junge Kind (wir betreuen die Kinder ab dem vollendeten 2. Lebensjahr) soll sich an erster Stelle bei uns wohlfühlen. Es muss Zeit und Gelegenheit haben, sich an die Räume, die anderen Kinder und natürlich an uns Erzieherinnen zu gewöhnen. Diese Phase ist sehr individuell und gestaltet sich bei jedem Kind anders. Aus der Erfahrung der letzten Jahre können wir jedoch sagen, dass es gerade den kleinen Kindern schnell gelingt, sich in die Gruppe einzufinden. Hier ist aber eine positive Haltung der Eltern zu diesem Eingewöhnungsprozess sehr wichtig. Denn Kinder wollen weder abgeschoben werden, noch wollen sie dort bleiben, wo sie Eltern ungern zurücklassen. Kinder leiden unter diesen unklaren Gefühlen und können sich auch nicht für etwas Neues öffnen. Deshalb ist es uns wichtig, dass uns die Eltern mit ihren Kindern vor der eigentlichen Anmeldung öfter stundenweise besuchen. Dann können Sie sich ein Bild von unserer Arbeit machen und Sie und Ihr Kind langsam in die Gemeinschaft der Einrichtung hineinwachsen.

 

Ist die erste Hemmschwelle erst einmal überwunden, gewinnt sehr schnell die natürliche Neugierde der Kinder die Oberhand. Es gibt so viel mehr Spielmaterialien als zu Hause und alles will ausprobiert werden. Hier sind wir sehr stark als Spielpartnerin und Anleiterin gefordert. Alles im Leben muss erlernt werden, so auch der konzentrierte Umgang mit den Spiel – und Arbeitsmaterialien mit unterschiedlichen Lerninhalten. Es ist uns von Anfang an wichtig, den Kindern zu zeigen wie man die Dinge handhabt. Schere, Stifte, Farben, Bausteine… alles ist gleich neu und gleich interessant. Wir ermuntern die Kinder, das alles auszuprobieren, aber nicht alles schnell und auf einmal, sondern mit Geduld und Ruhe. Egal was ein Kind tut, es tut es mit Hingabe ohne materialistischen Hintergrund, ausschließlich seinem inneren Bauplan folgend. Genau diese Gabe unterstützen wir und begleiten dies wohlwollend, um ein konzentriertes Arbeiten und Spielen zu erreichen.

 

Zuerst einmal ist das junge Kind mit der Eroberung der Einrichtung beschäftigt. Das tut es mit vollem körperlichen Einsatz. Es rennt, klettert, krabbelt, es hüpft, denn das Kind ist in der Phase, in der die Muskulatur gestärkt und die Körperspannung geprägt wird. Dieses sind wichtige körperliche Voraussetzungen für eine konzentrierte Spiel- u. Lernhaltung.

 

Kleinere Kinder brauchen noch Anleitung beim Spielen allgemein – d.h. sie müssen aus der Vielfalt des Spielangebots lernen was für sie geeignet ist, was sie sich zutrauen können. Die Fähigkeit zur Selektion und Konzentration ist in diesem Alter noch sehr begrenzt. Hier sind wir bemüht den Kindern das Spielangebot und die dazugehörige Handhabung zu zeigen, sowie bei ihnen zu bleiben bis das Spiel fertig ist und wieder weggeräumt werden kann. Wir bieten hier besonders gern Übungen aus dem praktischen Leben (wie Schütten, Sieben, Hände waschen, Farben mischen usw.) an, die der Montessori Pädagogik entnommen sind. Ziel ist es, dass das Kind lernt sich zu zentrieren. Augen, Hand und Körperhaltung müssen in Einklang gebracht werden. Die Übungen des praktischen Lebens erfordern oft auch genaue Handlungsabläufe und es müssen kurze Konzentrationsphasen aufgebaut werden. Dazu kommen auch noch die basalen Bedürfnisse wie Essen und die pflegerischen Tätigkeiten (Wickeln, Gang zur Toilette...), die noch im Vordergrund stehen. Wir wissen, dass die Kleinen noch unsere Nähe brauchen, was im Alltag bedeutet: sie verbringen die meiste Zeit neben uns. Sie werden gewickelt, wenn es nötig ist und nicht zu vorgegebener Zeit. Auf diese Befindlichkeit gehen wir ein und bieten den nötigen Rahmen.

 

Ab dem 3. bzw. 4. Lebensjahr erwachen bei den Kindern neue Interessen. Motorische und feinmotorische Geschicklichkeit und sprachliche Kompetenz sind vorhanden. Der kindliche Geist fängt an, sich auch abstrakten Dingen zuzuwenden. Gedanken in Bildern auszudrücken, die eigene Geschicklichkeit bei Bastelarbeiten einzusetzen – kurz: eigene Ideen umzusetzen. Das Kind ist in der Lage, Planungen vorzunehmen und lernt immer mehr auf ein Ziel hinzuarbeiten. Es macht Spaß mit den Kindern Feste zu planen und alle Utensilien dazu selbst herzustellen (wie zum Beispiel Laternen basteln und Gestaltung des Laternenfestes). Das Interesse für naturwissenschaftliche Zusammenhänge und ein Interesse für Zahlen und Buchstaben zu entwickeln, nimmt immer mehr den kindlichen Geist in Anspruch. Deshalb sind wir immer wieder dabei Spiele und Bücher einzusetzen und Anregungen zu geben, die diese Bedürfnisse bedienen.

 

In diesem Alter sind Zuordnungs- u. Sortierspiele von hohem Stellenwert. Viele bis dahin gemachte Eindrücke und Informationen müssen einsortiert und Gemeinsamkeiten festgestellt werden. Was ist gleich, dick, dünn, hoch, tief, breit oder schmal, was weiß ich, was kann ich bereits und was wende ich wieder an. Haben die Kinder bis dahin ein gutes Körperschema, fällt dieser Prozess leicht und schafft gute Voraussetzungen für spätere Denkoperationen.

 

Unsere Vorschulkinder haben an Körpergeschicklichkeit und Selbstbewusstsein zugelegt. Sie beherrschen ihren Körper gut, zeigen feinmotorische Geschicklichkeit: schneiden, falten und kleben sicher. Vorschulkinder kennen unterschiedliche Materialien, entwickeln Ideen und Vorstellungen was sie sich basteln möchten. Auch bringen sie ihre bis dahin erworbenen Kompetenzen zum Einsatz.

 

Diesen Weg unterstützen wir. Es werden allein oder in Zusammenarbeit mit anderen Dinge hergestellt welche man zum Spiel braucht oder die einen anderen Zweck erfüllen. Das Beschäftigen zielt immer mehr auf den materiellen Nutzen ab. Die größeren Kinder treffen sich regelmäßig in ihrer Vorschulgruppe.

 

Die Fähigkeit immer mehr auf der zweidimensionalen Ebene zu arbeiten, das vorher mit den Händen „be-griffene“, kann dann zu Papier gebracht werden. Anweisungen können in der Gruppe wahrgenommen, umgesetzt und selbständig ausgeführt werden. Die Kinder arbeiten gerne mit Arbeitsblättern die auf die Schulung der Merkfähigkeit, Beobachtungsfähigkeit und Zuordnungsfähigkeit in der visuellen Wahrnehmung abzielen und die feinmotorischen Kompetenzen einbeziehen.

 

Wir experimentieren mit Wasser, Luft und Feuer und machen die ersten physikalischen Erfahrungen. Es ist spannend auszuprobieren welche Gegenstände schwimmfähig sind - Zum Beispiel, wie eine Teelichthülle mit Gummibärchen im Wasser versenkt werden kann, ohne dass das Bärchen nass wird u. v. m.

 

Ist das Kind mit ca. 3 Jahren in einer Hochform der Beobachtungsfähigkeit, also des Sehens, so tritt die Hochform für differenziertes Hören etwa bei 5 jährigen Kindern ein. Unterschiedlichste Geräusche werden sowohl auf der sprachlichen Ebene, als auch auf der gedanklichen Ebene zugeordnet. Nun können die aus Spielerfahrung bereits bekannten Buchstabenformen dem Laut zugeordnet werden. Als nächsten Schritt kann das gesprochene Wort in einzelne Laute/ Buchstaben zerlegt werden. Hier wird die phonologische Bewusstheit geschult.

 

Eine konzentrierte Arbeitshaltung bei allen Arbeiten - sowohl bei selbstgewählten als auch bei fremdbestimmtem Aufgaben - wird eingefordert. Die Inhalte orientieren sich an aktuellen Themen aus dem Jahreslauf, dem Gruppengeschehen und nicht zuletzt am Interesse der Kinder.

 

Nach einer gewissen Zeit tritt auch die Auseinandersetzung mit anderen Kindern in den Vordergrund. Wie erfolgreich dies stattfinden kann, hängt von einer guten emotionalen Entwicklung ab, damit sind wir wieder bei der Nestwärme. "Tragen kann man nur, wenn man vorher getragen wurde“.

 

Die sprachliche Entwicklung der Kinder spielt in der Auseinandersetzung mit anderen Kindern eine große Rolle. Die Puppenecke und die Bauecke bieten abgeschlossene Spielbereiche und animieren die Kinder, Szenen aus ihrem Alltag mit anderen nachzuspielen (Tisch Decken, Einkaufen, Essen kochen, Vater, Mutter, Kind spielen usw.). Immer wieder beobachten wir fasziniert, wie die Kinder ihren Sprachwortschatz aufbauen und erweitern. Sie wollen sich verständlich machen und verstanden werden. Für die Eltern ist das oft einfacher, sie verstehen ja den "Baby – Sprachcode“ – die anderen Kinder aber nicht. So ist ein unglaublicher Anreiz vorhanden, sich zu bemühen verständlich zu sprechen.